Blogeintrag
Mai 2, 2024

Wie können Daten zu mehr Empathie am Arbeitsplatz beitragen?

Jahrzehntelang haben Unternehmen Kennzahlen verwendet, um die Emotionen aus den Geschäftsentscheidungen herauszuhalten. Nun benutzen sie sie, um das Arbeitsleben zu verbessern. 

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Inhaltsverzeichnis

Von allen Herausforderungen, mit denen Arbeitgeber konfrontiert sind, ist der Spagat zwischen dem Verständnis für die Arbeitnehmer und der Wirtschaftlichkeit eine der schwierigsten. Es stimmt, die Erfüllung der Mitarbeiterbedürfnisse und die Förderung ihres Wohlbefindens steigern ihr Engagement und ihre Produktivität. So geben 90% der Arbeitnehmer an, dass mehr Empathie ihr Arbeitsleben positiv beeinflussen würde. Doch eine Investition in die falschen Maßnahmen kann auch den gegenteiligen Effekt haben, Unzufriedenheit schüren und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz beeinträchtigen. Management und Führungskräfte müssen die Wünsche ihrer Mitarbeiter genau erfassen und entscheiden, welche Investitionen am erfolgversprechendsten sind, ohne dabei die Geschäftsziele des Unternehmens aus den Augen zu verlieren.  

Deshalb haben wir drei Kernbereiche identifiziert, in denen Arbeitgeber ein optimales Gleichgewicht zwischen Empathie für ihre Mitarbeiter und Wirtschaftlichkeit für ihr Unternehmen schaffen können.  

Flexibilität und ausgewogenes Arbeitspensum 

Für viele Arbeitnehmer auf der ganzen Welt ist Flexibilität nicht nur ein Wunsch. Es ist ein Bedürfnis. Aufgrund von Pflegetätigkeiten, Gesundheitsproblemen oder wichtigen Lebensereignissen sind manche Menschen nicht in der Lage, unter herkömmlichen Bedingungen zu arbeiten. Einige Arbeitgeber mögen dies als zusätzlichen Verwaltungsaufwand empfinden, andere sehen darin eine Chance zur Produktivitätssteigerung. Die Wahrheit liegt jedoch irgendwo in der Mitte und stellt das Management und Führungskräfte vor die schwierige Aufgabe, die Bedürfnisse der einzelnen Beschäftigten mit denen des Unternehmens in Einklang zu bringen.  

Flexibilität 

Die Bereiche, in denen sich Arbeitnehmer mehr Flexibilität wünschen, dürften weitgehend bekannt sein, wie z. B.: 
 

  • Remote-Arbeit 
  • Bedarfsorientierte Lohnvorauszahlung 
  • Flexible Arbeitszeiten 
  • Alternative Arbeitsmodelle 
  • Flexible Urlaubsregelungen 
  • Job-Sharing 
  • Längere oder kürzere Arbeitszeiten 
  • Flexible Laufbahnmöglichkeiten  

Bei der Umsetzung dieser Anliegen sind aus Arbeitgebersicht zwei Hauptaspekte zu berücksichtigen: Menschen und Prozesse.  

Was die Menschen angeht, so sollten die Arbeitgeber für alle ihre Beschäftigten Verständnis zeigen - zum einen für diejenigen, die mehr Flexibilität wollen, und zum anderen aber auch für diejenigen, die dieses Entgegenkommen als unfair empfinden könnten und sich die gleiche Beachtung wünschen.  

Bezüglich der Prozesse ist zu berücksichtigen, dass eine höhere Flexibilität eine Menge neuer manueller Aufgaben für die Führungskräfte, Verwaltungsmitarbeiter und Schichtplaner mit sich bringen kann. Zudem kann mehr Flexibilität auch zu einer Reihe von Compliance-Problemen führen, je nachdem, wo, wann und wie die Beschäftigten ihre Arbeit verrichten. Deshalb ist es für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität bieten, von entscheidender Bedeutung, dass sie sich bei der Erfüllung der Compliance-Anforderungen von Lösungen unterstützen lassen, die über integriertes Fachwissen zu den weltweiten gesetzlichen Rahmenbedingungen verfügen. Solche Systeme können den Compliance-Aufwand deutlich reduzieren, der mit einer höheren Flexibilität der Mitarbeiter verbunden ist - eine Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Management.   

Durch fortschrittliche Technologie wird es für Arbeitgeber zudem einfacher, ihren Mitarbeitern die Entscheidung zu überlassen, wann und wo sie arbeiten wollen. Moderne Dashboards und Self-Service-Optionen ermöglichen es den Arbeitnehmern, ihre Schichten mit anderen Kollegen zu tauschen, Urlaub zu beantragen oder ihre Verfügbarkeit einzuschränken. Die Arbeitgeber können die dadurch gewonnenen Informationen nutzen und mit Hilfe der Software neue, optimierte Arbeitspläne erstellen - mit deutlich weniger manuellem Aufwand als bisher. So stellen sie auf effiziente Weise sicher, dass alle im Unternehmen von der höheren Flexibilität profitieren können.  

Ausgewogenes Arbeitspensum 

Es ist zwar wichtig, dass Mitarbeiter zur bevorzugten Zeit am bevorzugten Ort arbeiten können, doch es ist auch essentiell, dass sie das richtige Maß an Arbeit leisten. Flexibler zu sein, ist für einen Mitarbeiter nur bedingt hilfreich, wenn er von der enormen Menge an zu erledigenden Aufgaben überfordert ist. In unserer 14. jährlichen Umfrage „Pulse of Talent“ gaben 87 % der Arbeitnehmer weltweit an, im vergangenen Jahr Burnout-Symptome gehabt zu haben. Deshalb müssen die Arbeitgeber die Arbeitsbelastung und die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter im Auge behalten und steuern. So können sie ihnen die notwendigen Mittel und die erforderliche Unterstützung für eine bestmögliche Erfüllung ihrer Tätigkeiten zur Verfügung stellen. Dank der qualitativ hochwertigen mitarbeiterbezogenen Daten, wie z. B. den Burnout-Quoten, wissen sie außerdem, in welche Initiativen für Mitarbeiter-Wellbeing es sich am meisten zu investieren lohnt. Darüber hinaus können sie damit erreichen, dass das Wohlbefinden der Mitarbeiter in allen Diskussionen über die Unternehmensleistung berücksichtigt wird. 

Eine weitere, weniger häufig eingesetzte Maßnahme sind Zeitmanagement-Schulungen für die Mitarbeiter. Dies kann mithilfe eines leistungsfähigen Lernmanagementsystems (LMS) und überzeugender Inhalte und Schulungspläne erfolgen - entweder anhand von aufgezeichneten Webinaren, Modulen zum Selbststudium, Schulungen mit Ausbilder oder durch eine Mischung aus diesen Formaten. Arbeitgeber sollten die Vorteile eines zuverlässigen LMS kombiniert mit hochwertigen Kursen und Schulungsplänen nicht unterschätzen - sowohl für das Wohlbefinden der Mitarbeiter als auch für die Produktivität.  

Wie in den vorangegangenen Abschnitten dargestellt, nimmt die Technologie eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung angemessener Arbeitspensen ein. Dank der KI, Mechanismen für Mitarbeiter-Feedback und fortschrittlicher Personalanalysefunktionen können Arbeitgeber genau feststellen, wie es ihrer Belegschaft geht, welche Maßnahmen am erfolgreichsten sind und wie sie diese Faktoren zugunsten der Gesamtleistung des Unternehmens ins Gleichgewicht bringen können.  

Weiterbildung und Entwicklung 

Wie im vorangegangenen Abschnitt erläutert, können Mitarbeiterschulungen einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz und die Unternehmensleistung haben. Das Angebot von Chancen für berufliches Wachstum und Fortkommen zeigt den Beschäftigten, dass der Arbeitgeber am langfristigen Erfolg der Mitarbeiter interessiert ist, und stärkt deren Loyalität gegenüber dem Unternehmen. Es zeugt auch von der Entschlossenheit, Verständnis für die Bedürfnisse der Mitarbeiter aufbringen und jedem Einzelnen die Möglichkeit zur Verbesserung seines Arbeitslebens geben zu wollen. Solche Weiterentwicklungschancen tragen zur Senkung der Fluktuation bei, denn sie fördern die interne Laufbahnmobilität und beheben Qualifikationsdefizite sowohl kurz- als auch langfristig.  

Doch der Einführung besserer Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten stehen oft logistische Probleme im Weg. Die Erstellung und Verwaltung dieser Programme kann sehr aufwändig sein und beträchtliche Ressourcen binden. Da häufig von den Führungskräften verlangt wird, dass sie mit weniger mehr erreichen sollen, ist es wichtig, dass ein Unternehmen seine Lern- und Entwicklungsinitiativen so wirkungsvoll und skalierbar wie möglich gestaltet. Dies erfordert eine leistungsfähige LMS-Lösung, überzeugende Inhalte und Schulungspläne sowie laufende Updates, so dass die Aktualität und Qualität der angebotenen Kurse gewährleistet sind. Die Unternehmen müssen außerdem dafür sorgen, dass die Mitarbeiter die richtigen Ressourcen und die nötige Zeit für die Durchführung der erforderlichen Schulungen zur Verfügung haben. Und obendrein sollten sich die Unternehmen moderne KI zunutze machen und ihren Mitarbeitern personalisierte Erlebnisse bieten, und zwar nicht nur im Rahmen des LMS, sondern über die gesamte Mitarbeitererfahrung hinweg.  

Flexible Laufbahnmöglichkeiten 

Während viele Arbeitgeber noch immer über flexible Arbeitsmodelle diskutieren, sind sich nur wenige des wachsenden Bedarfs der Arbeitnehmer an flexiblen Karrieremöglichkeiten innerhalb ihres Unternehmens bewusst. Unsere 14. jährliche Umfrage „Pulse of Talent“ ergab, dass knapp vier von zehn Arbeitnehmern der Meinung sind, dass es bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber eine andere Stelle gibt, die besser zu ihren Fähigkeiten passt. Der Pulse of Talent 2023 zeigte darüber hinaus, dass ganze neun von zehn Mitarbeitern im Laufe des vergangenen Jahres irgendwann das Gefühl hatten, auf ihrer Stelle festzusitzen. Ein Drittel gab an, dies sei oft oder durchgehend der Fall gewesen. In unserer Executive Survey 2023 berichteten drei von vier Führungskräften außerdem, dass die interne Mobilität in ihrem Unternehmen durch die Pandemie zugenommen habe. Interne Mobilität ist für Unternehmen ein wirksames Mittel, um Mitarbeiter an sich zu binden und sie stets optimal einzusetzen.   

Unsere 14. jährliche Umfrage „Pulse of Talent“ ergab, dass knapp vier von zehn Arbeitnehmern der Meinung sind, dass es bei ihrem derzeitigen Arbeitgeber eine andere Stelle gibt, die besser zu ihren Fähigkeiten passt.

Doch wie kann ein Unternehmen die interne Mitarbeitermobilität und Laufbahnflexibilität stärker fördern? Auch in diesem Bereich ist moderne Technologie enorm wichtig. Ohne ein unterstützendes System ist die interne Mobilität nur ein weiteres Ziel, das die Führungskräfte mit einer Vielzahl anderer täglicher Probleme in Einklang bringen müssen. Nicht nur müssen sie sich Gedanken machen, wie sie die kurz- und langfristigen Geschäftsziele erreichen können, sie müssen auch überlegen, ob sich ihre Teammitglieder nicht in anderen Positionen besser entfalten können. Und wenn sie dann einen Mitarbeiter auf eine andere Stelle versetzen, müssen sie anschließend eine Lösung für die entstandene Kapazitätslücke finden. Daher investieren viele Unternehmen in neue Technologien, welche die interne Mobilität sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber erleichtert.  

Die Mitarbeiter können zum einen über die neue Plattform ihre Fähigkeiten ausbauen, neue Laufbahnoptionen innerhalb ihres Unternehmens erkunden und sich sogar direkt darauf bewerben. Die Arbeitgeber dagegen profitieren von der KI-unterstützten Laufbahnplanung, da diese den Mitarbeitern Anregungen und Empfehlungen auf Basis ihrer Interessen und Hauptkompetenzen gibt. Und der Zeitpunkt für solche Maßnahmen könnte nicht besser sein, denn 80 % der Arbeitnehmer geben an, zumindest ein gewisses Interesse daran zu haben, dass ihr Arbeitgeber KI für die Empfehlung interner Optionen zur Laufbahn und Kompetenzentwicklung einsetzt. Die Arbeitgeber können die Wirksamkeit dieser Maßnahmen messen und so den Gesamteffekt auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter und die Unternehmensleistung ermitteln. Mithilfe dieser Kennzahlen können die Unternehmen dafür sorgen, dass die Wichtigkeit des Gleichgewichts zwischen Verständnis für die Mitarbeiter und Unternehmenseffizienz klar kommuniziert und in allen wichtigen Unternehmensentscheidungen berücksichtigt wird.   

Investition in die wirksamsten Benefits  

Die verschiedenen Instrumente zur Verbesserung des Mitarbeiter-Wellbeings sind den meisten sicher bekannt. In den letzten Jahren wurden jedoch immer bessere Messgrößen entwickelt, mit denen Arbeitgeber feststellen können, welche Leistungen den größten Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter haben. Es ist heutzutage wichtiger denn je, in die richtigen Mitarbeiterbenefits zu investieren. Denn 55% der Arbeitnehmer geben an, dass sie sich bei der Arbeit weniger anstrengen würden, sollte ihr Arbeitgeber eine wichtige Leistung streichen. 61% sind überzeugt, dass sie dann weniger loyal wären. Dank moderner Dashboards, die aktuelle Einblicke in das Energielevel der Mitarbeiter, in Burnout, Unzufriedenheit und eine Vielzahl anderer Faktoren bieten, können die Arbeitgeber deutlich erkennen, wie es ihren Mitarbeitern geht und wie sie auf Veränderungen reagieren.

55% der Arbeitnehmer geben an, dass sie sich bei der Arbeit weniger anstrengen würden, sollte ihr Arbeitgeber eine wichtige Leistung streichen...

Sie können also auch hier erstklassige Technologie einsetzen, um herauszufinden, welche Benefits die Mitarbeiter am meisten schätzen. Dies hilft dem Unternehmen bei der Feinabstimmung seines Benefit-Portfolios, sodass sie die Kosten optimieren und gleichzeitig das Wohlbefinden der Mitarbeiter bestmöglich fördern können.  

Fortschritt  

Das persönliche Gespräch und das aktive Zuhören unter Kollegen ist durch nichts zu ersetzen. Doch Technologien wie LMS-Lösungen, Plattformen für die Laufbahnplanung von Mitarbeitern, Mechanismen für kontinuierliches Feedback und Wellbeing-Kennzahlen können das Wohlbefinden von Arbeitnehmern in erheblichem Maße steigern. Durch die Automatisierung von Aufgaben, die früher beträchtlichen manuellen Aufwand und geistige Anstrengung erforderten, verbessern diese Neuerungen auch das Arbeitsleben der Führungskräfte und Verwaltungsmitarbeiter. So bleibt den Teammitgliedern nicht nur mehr Zeit für die Aufgaben, die sie lieben, sondern auch mehr geistiger Freiraum, um intensiver miteinander in Kontakt zu treten.  

Wenn die Mitarbeiter erkennen, dass in Technologie investiert wird, um stärker auf ihre Bedürnisse einzugehen, dann wächst das Vertrauen, dass sich die Situation für alle im Unternehmen zum Positiven verändert. So können Arbeitgeber das optimale Gleichgewicht zwischen Empathie und Effizienz erreichen und das Arbeitsleben für jeden in ihrem Unternehmen verbessern.  

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